Hallo ihr Lieben,
wie ihr auch auf der Homepage sehen könnt, habe ich mit der Hilfe meiner guten Freunde Sylwester Pawliczek (Machma.Machma), Till Krüger (TK-Videographie) und Julian Blumnauer (Mykket Morton) anlässlich des Launchs meiner Homepage ein paar Playthroughs gefilmt, anhand derer ihr euch einen kleinen Eindruck von meinem Spiel verschaffen könnt. Eventuell hattet ihr ebenfalls bereits mitbekommen, dass ich für diejenigen, die ohne den Zwang eines umfangreicheren Commitments einen exklusiveren Zugang zu bestimmten Unterrichtsinhalten, Videos, Transkriptionen etc. suchen, gegebenenfalls auf meiner Patreonseite fündig werden können.
Dort habe ich neben anderen Inhalten bereits exklusiv für Patrons sowohl die Drums-Only-Versionen der Playthroughs hochgeladen, als auch die vollständigen eigens angefertigten Transkriptionen zu beiden Songs, und nun die Drumless-Playalongs für Patrons zum Runterladen und Mitspielen.
Lasst mich diesbezüglich noch ein paar Gedanken zum Stichwort "Songs covern" verlieren:
Bislang habe ich mir selbst nicht viel daraus gemacht fremdes Songmaterial detailliert zu covern, es sei denn, dass es darum ging, als Aushilfe genau diesen Job zu erfüllen. Abgesehen von diesem spezifischen Rahmen war Songs covern jedenfalls nie mein Fokus. Vor Kurzem habe ich mich jedoch getraut und habe einen Song meiner Lieblingsband 'TesseracT' gecovert, von dem ich bis vor nicht allzu langer Zeit nie gedacht hätte, dass ich ihn mal würde spielen können. Tatsächlich hat es auch ungefähr drei Monate gedauert, bis ich den Song so unter den Fingern hatte, dass ich mich getraut habe ein Drumcover zu recorden (das Cover wird auch in den nächsten Wochen veröffentlicht), aber der Punkt dabei ist, dass ich darüber festgestellt habe, dass Songs zu covern als ein Pfeiler des Übens aus verschiedenen Gründen sehr hilfreich und befriedigend sein kann.
Der erste Grund ist, dass man sehr gut den eigenen Fortschritt messen kann, indem man irgendwann den gesamten Song im Originaltempo am Stück spielen kann. Bei vielen Dingen, die wir am Schlagzeug üben, sind die Fortschritte, die wir machen, zum Teil sehr viel weniger augenfällig und darüber kann sich dann gegebenenfalls Frustration einstellen. Wenn man hingegen einen Song gelernt hat, den man vorher nicht spielen konnte, ist das Resultat des eigenen Übens sehr gut sichtbar und man hat eventuell sogar ein richtiges Dokument/Produkt des eigenen Übens, wenn man zum Beispiel ein Cover des einstudierten Songs aufnimmt.
Der zweite Grund dafür, dass Songs zu covern sehr hilfreich sein kann, ist, dass man aus seiner eigenen Comfortzone heraus gezwungen wird, indem man sich in die Eigenheiten des Spiels eines/einer anderen Schlagzeuger*in hineinversetzen muss. Wir alle haben am Set eine fast unnachahmliche Weise bestimmte Dinge zu spielen und zu denken und aus diesem Grund ist es sehr fruchtbar nachzuvollziehen, wie eine andere Person sich dem Schlagzeugspiel und dem Songwriting nähert, um den eigenen kreativen Horizont dadurch zu erweitern.
Wie bei allen Themen, die wir am Schlagzeug verfolgen können, gilt vermutlich aber auch hier, dass man immer ein gesundes Maß mit dem Einstudieren von Drumcovers finden sollte. Sicherlich gibt es neben den genannten Vorteilen, die dieses Thema uns bietet, noch viele andere; wie z.B. , dass man seine Fähigkeit trainiert neues, fremdes Material zunehmend schneller zu verinnerlichen, doch es droht auch hier die Gefahr, dass man seine Fähigkeiten eventuell zu einseitig schult, wenn man nur covert. Vielleicht habt ihr bei euch selbst oder bei anderen Personen beobachten können, dass man in dem Moment, wo der feste Rahmen eines vorgegebenen Songs, den es zu spielen gilt, oder eine Transkription, die es abzulesen gilt, fehlt, plötzlich die eigenen Ideen fehlen. Man hat stellenweise sogar das Gefühl, dass man ohne diese externen Größen, auf die man sich bezieht, gar nicht Schlagzeugspielen kann. Vermutlich kennen dieses Gefühl die meisten Schlagzeuger*innen und die gute Nachricht dabei ist, dass das freie, kreative und selbstbewusste Spiel eine Fähigkeit ist, die man genau so trainieren kann, wie man das Erlernen von fremdem Songmaterial trainieren kann. Aber das Finden der eigenen Stimme am Schlagzeug kann eben nur sehr bedingt über das Erlernen fremder Schlagzeugparts erfolgen.
In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß mit den Playalongs und falls ihr wie ich nach eurer eigenen Stimme am Schlagzeug sucht und glaubt, dass ich eventuell hilfreiche Impulse geben kann, kontaktiert mich gern über alle gängigen Social Media Kanäle und über drums@marcseefried.de
Herzliche Grüße
Marc
No comments.